Schulranzen und Ergonomie: Worauf kommt es an?

Schulranzen und Ergonomie: Worauf kommt es an?

/ Sebastian Maling

Wer auf der Suche nach dem richtigen Schulranzen für die Einschulung seines Kindes oder Enkels ist, wird bald den Begriff Ergonomie hören. Doch was genau bedeutet Ergonomie, und warum ist sie so entscheidend dafür, wie gut ein Kind mit seinem Schulranzen zurechtkommt?

Was ist Ergonomie?

Der Begriff "Ergonomie" setzt sich aus den griechischen Wörtern "ergon" (Arbeit) und "nomos" (Gesetz) zusammen. Es geht also darum, Arbeitsmittel und -prozesse so zu gestalten, dass sie optimal an den menschlichen Körper angepasst sind. Ziel ist es, die Belastung zu minimieren und die Gesundheit langfristig zu erhalten.

Übertragen auf den Schulranzen bedeutet das: Er sollte so gestaltet sein, dass er den Rücken des Kindes möglichst entlastet, eine gesunde Körperhaltung fördert und die Bewegungsfreude der Kinder nicht einschränkt. Das ist wichtig, denn schon viele Grundschulkinder klagen über Rücken- oder Nackenschmerzen, deren Ursache oft ein schlecht sitzender oder zu schwerer Schulranzen ist. Zudem leidet ein zunehmender Teil dieser Altersgruppe unter Bewegungsmangel und damit verbundenen Problemen wie Übergewicht.

Warum Ergonomie so wichtig ist

Die Wirbelsäule von Grundschulkindern ist noch leicht verformbar, und die Rückenmuskulatur ist noch nicht voll ausgebildet. Durch das tägliche Tragen von schweren Schulranzen über einen längeren Zeitraum können Kinder Haltungsschäden entwickeln, die im schlimmsten Fall ein Leben lang anhalten können.

Studien zeigen alarmierende Ergebnisse: Viele Grundschüler klagen bereits über Rücken- und Nackenschmerzen! Als Eltern oder Betreuer möchten Sie dies natürlich um jeden Preis vermeiden. Die gute Nachricht ist, dass Sie durch die Wahl des richtigen Schulranzens aktiv dazu beitragen können, die Rückengesundheit Ihres Kindes zu schützen.

Die Bausteine eines ergonomischen Schulranzens

Ein ergonomischer Schulranzen zeichnet sich durch das perfekte Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten aus. Nur wenn alles stimmt, vom Tragesystem über die Rückenpolsterung bis hin zum Material, kann er seine rückenfreundliche Wirkung voll entfalten. Hier wirken viele Aspekte zusammen:

Das Tragesystem: Komfort durch breite Gurte

Das Herzstück eines jeden Schulranzens ist das Tragesystem. Es besteht aus mindestens zwei breiten, gepolsterten Schultergurten. Zusätzlich sollte ein Brustgurt vorhanden sein, damit die Gurte nicht von den Schultern rutschen. Ist zusätzlich ein Hüftgurt vorhanden, verteilt er die Last vor allem auf die Hüften und entlastet so den Rücken. (Quelle: The effect of simulated school load carriage configurations on shoulder strap tension forces and shoulder interface pressure, 1 Hamish W. Mackie, Joan M. Stevenson, Susan A. Reid, Stephen J. Legg, Applied Ergonomics)

Achten Sie darauf, dass alle Gurte stufenlos verstellbar sind, damit der Schulranzen mit dem Kind "mitwachsen" kann. Die Schultergurte sollten mindestens 4 cm breit und nicht zu weich gepolstert sein. Idealerweise sollte der mittlere Teil des Gurtes eher fest und der Rand gepolstert sein. Das verhindert, dass die Schultergurte in die Schultern einschneiden und erhöht den Tragekomfort. (Quelle: The effect of shoulder strap width and load placement on shoulder-backpack interface pressure, Samiraa Golriz, Jeffery Hebert, Bo Foreman, Bruce Walker, WORK)

Ein gut sitzendes Tragesystem verteilt das Gewicht gleichmäßig und hält den Schulranzen dicht am Rücken, so dass keine ungünstigen Hebelkräfte entstehen. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind trägt eine Hantel mit ausgestrecktem Arm: Sie wirkt viel schwerer, als wenn sie dicht am Körper gehalten wird, nicht wahr? Nach dem gleichen Prinzip belastet ein Rucksack, der über den Rücken hinausragt, die Wirbelsäule deutlich stärker.

Die Rückenpolsterung: Angepasst und atmungsaktiv

Das Rückenteil sollte ausreichend gepolstert und so geformt sein, dass es sich optimal an die natürliche Form der Wirbelsäule anpasst. Atmungsaktive Materialien verhindern einen Wärmestau und sorgen für ein angenehmes Tragegefühl.

Das Material: Robust und sauber verarbeitet

Hochwertige Nylon- und Polyestergewebe überzeugen nicht nur durch ihre Strapazierfähigkeit, sondern geben dem Schulranzen auch die nötige Formstabilität. Das ist wichtig, damit harte Kanten von Büchern nicht unangenehm auf den Rücken drücken. Wichtig sind auch eine saubere Verarbeitung und eine gute Polsterung des Bodens und der Seitenteile.

Gewicht und Größe: Nicht zu viel und nicht zu wenig

"Das passt schon irgendwie" ist definitiv der falsche Ansatz. Ein zu großer Schulranzen hängt unweigerlich zu tief und belastet den unteren Rücken, während ein zu kleines Modell unbequem auf dem Rücken sitzt und die Schulterblätter einschnürt.

Als Faustregel gilt: Der Schulrucksack sollte nicht breiter sein als der Rücken des Kindes. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Er sollte maximal 5 cm über die Schultern hinausragen. Außerdem sollte er von den Schulterblättern bis knapp über das Gesäß reichen, wenn die Tragegurte angezogen sind.

Anordnung der Fächer: Clever organisiert

Für eine optimale Lastverteilung ist es wichtig, dass die schwersten Gegenstände, wie Bücher und Hefte, möglichst nah am Rücken verstaut werden. Ideale Schulranzen haben spezielle Inneneinteilungen, die das Gewicht geschickt verteilen. Neben dem großen Hauptfach sind separate Fächer für Schulsachen und Pausenbrot sinnvoll. Eine durchdachte Inneneinteilung erleichtert das Sortieren, und flache Seitentaschen bieten Platz für Wasserflaschen.

Noch vorteilhafter ist es, wenn schwere Gegenstände wie Trinkflaschen oder Sporttaschen vorne am Trageriemen befestigt werden, da sie dann das Gewicht besser verteilen helfen.

Der ultimative Ergonomietest: Probieren Sie den Schulranzen an!

Die Passform auf dem Rücken Ihres Kindes ist entscheidend. Das lässt sich nur in einem Praxistest wirklich beurteilen. Nehmen Sie Ihr Kind beim Kauf eines Schulranzens unbedingt mit und lassen Sie es verschiedene Modelle mit Büchern anprobieren. Achten Sie darauf, dass alle Gurte richtig eingestellt sind. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie gut sich der Schulranzen an Bewegungen anpasst und ob etwas drückt oder reibt. Ihr Kind wird sofort spüren, welcher Schulranzen sich rundum wohlfühlt.

Ergonomie kann noch verbessert werden

Als Eltern eines Kindes, das bald eingeschult wird, waren wir Neulinge auf dem Schulranzenmarkt, haben uns alles angeschaut, mit einigen Fachärzten gesprochen und waren dann überzeugt: Der wirklich überzeugende Schulranzen fehlt noch.

Wir vermissen zum Beispiel eine Anpassung an die Breite des Tragesystems von Schulranzen. Und das, obwohl bekannt ist, dass sich die Schultern von Kindern im Laufe der Entwicklung verbreitern. Wir planen daher die Produktion eines eigenen innovativen Schulranzens und haben dafür ein Tragesystem entwickelt, das auch in der Breite verstellbar ist. Das sorgt für bessere Ergonomie und mehr Komfort - der Schulranzen fühlt sich leichter an. Und das ist nur ein Beispiel für die Innovationen unseres neuen Schulranzens.

Für uns als Eltern ist das eine Herzensangelegenheit. Und wenn Sie noch ein wenig Geduld haben: Wir arbeiten in unserem Familienunternehmen derzeit mit Hochdruck daran, unseren ergonomisch optimierten Schulranzen mit maximalem Tragekomfort bald in den Handel zu bringen.

Und vergessen Sie nicht: Der Schulranzen ist nicht alles! Ein ergonomischer Schulranzen schafft die besten Voraussetzungen - aber letztlich zählt das Gesamtpaket für einen gesunden Kinderrücken: ausreichend Bewegung an der frischen Luft für das Gleichgewicht, regelmäßige Haltungs-Checks und immer wieder gemeinsames Ausräumen, damit sich kein unnötiger Ballast im Schulranzen ansammelt. So wird Ihr Kind gesund durch die Schulzeit kommen!

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